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Tipps & Tricks

 

Was ist Schimmel eigentlich?

Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine fadenförmige Organismen, die zur Vermehrung Sporen bilden, welche durch die Luft bzw. Wind verbreitet werden. Derzeit gibt es in etwa 120.000 bekannte Schimmelpilzarten. Davon sind die meisten für uns Menschen unbedenklich bzw. sind manche wie im Käse oder auf der Salami sogar sehr schmackhaft. Im Wohnraum können jedoch erhöhte Konzentrationen schnell zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und sollten, gerade auch im Sinne der Wohnqualität, dauerhaft vermieden werden.

 

Ursachen für Schimmelpilzbefall:

Grundsätzlich brauchen Schimmelpilze Wasser (Feuchte) und organisches Material zum Leben.
Die von andere Kulturen stammenden, durch die Luft verfrachteten Sporen suchen sich einen geeigneten Nährboden wie z.B.: Kompost, Laub, Obst und dgl. um eine Kolonie zu bilden. Falls aber Wände, Möbelstücke, Silikon im Bad oder Kleidung ebenfalls ein passendes Milieu aufweisen, macht der Schimmelpilz bekannterweise auch davor nicht halt.

 

Schwarzer Schimmel?

Landläufig wird bei einem Befall in Wohnräumen gerne von Schwarzschimmel gesprochen, den es so alleine aber nicht gibt. Schimmelpilze gibt es auch in Rosa, Gelb, usw. Die meisten Arten sind jedoch weißlich bis hellgelblich und erst in einem späteren Wachstumsstadium verfärben ,durch Feuchtigkeit, abgestorbene Schimmelpilzreste oder Milbenreste die Befallsfläche in die bekannt dunkle Färbung.

 

Schimmel in der Wohnung

Schimmelpilzbefall ist mittlerweile ein sehr verbreitetes Phänomen und kann sich, wenn der Nährboden dafür vorhanden ist, auf fast allen Oberflächen ausbreiten. Oftmals ist ein Schimmelpilzbefall an Wänden, über der Dusche, in Fensterleibungen oder hinter einem Kasten offensichtlich und kann mit Schimmelpilzentferner sehr gut entfernt werden.
Ebenso ist es aber möglich, dass ein modriger Geruch oder dauernd tränende Augen auf Schimmel hinweisen. Dann kann die Luftsporenmessung zum Lokalisieren der Ursache sehr hilfreich sein.

  • Feuchte Wände: Länger (ab 1-2 Wochen) anhaltende Feuchtigkeit
  • Innenkondensation: An kühlen Oberflächen kondensiert die wärmere und feuchtere Warmluft.
  • Belüftung: Eine ungenügende Belüftung führt zu erhöhter Luftfeuchte.
  • Verfrachtung: z.B. durch Aufstellen von Möbeln, die bereits einen Befall aufweisen.

Einflussgrößen auf Schimmelpilzwachstum:

Feuchtigkeit: Die meisten Hausschimmelpilze haben optimales Wachstum bei ca. 90% relativer Luftfeuchte
PH-Wert: Hausschimmelpilze bevorzugen ein leicht saures Milieu mit pH-Werten zwischen 3,5 bis 6
Temperatur: Die bevorzugte Temperatur liegt bei 20 bis 30°C
Nahrung: Hausschimmelpilze sind sehr anspruchslos. Meist reicht der vorhandene Staub schon als Nährboden aus.
Sauerstoff: Der Anspruch an den Sauerstoffgehalt ist bei weitem geringer als beim Menschen
Licht: Hausschimmelpilze benötigen für ihr Wachstum kein Licht

Schimmel und Gesundheit

Ohne direkten körperlichen Kontakt sind Schimmelpilze für den Menschen eher unbedenklich. Reizende oder toxische Wirkung ist äußerst selten und tritt nur an stark belasteten Stellen wie zum Beispiel beim Rückbau von Befallsflächen auf. (Auf richtige Schutzkleidung achten!)
Bedenklicher wird es eher durch die erhöhte Sporenkonzentration in der Raumluft. Diese Sporen können Allergien hervorrufen oder allergische Reaktionen auslösen. Gerade bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (Babys, kranke oder ältere Menschen) kann es hier zu ausgeprägten Reaktionen kommen.
Diese sind meist durch angeschwollene Nasenschleimhäute oder gerötete bzw. tränende Augen erkennbar und werden leider nicht immer mit einem Schimmelpilzbefall im Wohnraum in Verbindung gebracht.

Modergeruch im Wohnraum

Modergeruch entsteht meist durch Schimmelpilzbefall besonderer Gattung auf Kartonagen, Tapeten, Papier, Gipskartonplatten oder Weichfaserplatten (Kastenrückwände). Wenn zum Beispiel ein Karton länger auf einem leicht feuchten Kellerboden liegt, kann es am Karton zur Schimmelpilzbildung kommen, welche aber für das freie Auge unsichtbar sein kann. Auch nach Entsorgen des Kartons bleibt der Modergeruch weiterhin erhalten, da sich die Schimmelpilze und deren Sporen schon in den Poren des Estrichs festgesetzt haben können. Abhilfe schafft dann meist nur mehr eine Vernebelung mit Sporenvernichter.

Schimmel im Neubau

Meist liegt es an der hohe Baufeuchte und der modernen, dichten Bauweise. Das beim Einbau eingebrachte Wasser aus Innenputz, Estrich, aber auch aus Ortbetonteilen wie Kellerwänden oder Stiegen muss über eine ausreichende Belüftung das Objekt wieder verlassen. Da dies aber einige Zeit dauern kann und die heutige Bauweise immer schneller wird, kommt es gerade auf Gipskartonplatten, Dispersionsfarben oder auch vom Tischler perfekt eingepasste Spanplattenmöbel, schnell zu Schimmelbefall. Ein Hygrometer sollte gerade im Neubau immer als Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und in weiterer Folge als Unterstützung zum Lüften vorhanden sein.

Der Schimmel kommt durch die Wand

Dies ist so eigentlich nicht möglich. Schimmelpilze vermehren sich durch Sporen welche durch Luftverfrachtung an einen für Sie geeigneten Lebensraum (Feuchte Wand, Dusche, ...) getragen werden. Schimmelpilze wachsen immer an der Oberfläche. Im Inneren eines Materials nur, wenn Hohlräume (z. Bsp. Styropor) vorhanden sind. Ein Überstreichen auf Wänden mit so genannten Isolierfarben für Nikotin– oder Wasserflecken ist somit zwecklos.

Schimmel an Außenecke und Fenster

Solche Befallsflächen entstehen meist durch konstruktive Wärmebrücken, welche wiederum zur Innenkondensation führen können. Zum Beispiel haben Fensterleibungen oder auch Außenecken eine größere Außenfläche als gerade Wände und sind innen somit erheblich kälter. Die warme feuchtere Raumluft kann auf diesen Oberflächen kondensieren und bildet mit dieser Feuchte und Staub oder der Wandfarbe einen sehr guten Nährboden für Schimmelpilze.

Schimmel hinter Möbel

Wenn z.B. ein Möbelstück (Kasten, Bett, Wandverkleidungen,...) an einer Außenwand steht kann die warme Luft nur schlecht an die Wand gelangen. Dadurch kühlt die Außenwand stärker ab und die Raumluft kondensiert an dieser Oberfläche. Gibt’s dann noch die bekannten Weichfaserplatten ist der Schimmelpilz nicht mehr weit.

Schimmel und richtig Lüften

Um Energie zu sparen werden Häuser durch ihre Bauelemente immer dichter gemacht. Das wirkt sich zwar positiv auf die Heizkosten aus, nur leider kann dadurch die relative Luftfeuchte stark ansteigen. Richtig belüftete Räume sind die Basis für schimmelfreie Räume.
Grundsätzlich gilt:
Wohnräume sollten max. ca. 55% relative Luftfeuchte bei 20°C Raumtemperatur haben.

  • Lüften mit kalter Außenluft - am besten morgens und abends
  • Fenster mind. 2-3 mal täglich ganz öffnen, nicht kippen!
  • Große Feuchtemengen (z. B. nach dem Duschen) sofort nach Entstehung an die Außenluft ableiten
  • Mit HYGROMETER Luftfeuchte kontrollieren
  • Nicht versuchen, die Wärme vom Sommer oder Herbst für die kühleren Monate zu speichern
  • Wände und Möbel nicht auskühlen lassen, Zeitgerecht heizen spart Heizkosten
  • Kühlere Räume (Schlafzimmer) immer von wärmeren trennen (Türen schließen)
  • KONSEQUENT regelmäßig lüften!

Schimmel hat's früher nicht gegeben

Das ist so nicht richtig. Schon im Alten Testament – Buch Levitikus, Kap. 14, Vers 33-48 ist von aussätzigen Stellen im Hause die Rede.
Was schon eher zutrifft ist: Früher wurden Kalkhaltige (anorganische) Baustoffe und Anstriche verwendet, welche durch ihren hohen pH-Wert (mind. 10 oder höher) an sich keinen Nährboden für Schimmelpilze darstellen.
Ein im Raum aufgestellter Ofen mit offener Flamme verbrauchte Unmengen Luft welche bei den Fenstern und Türen reingesaugt wurde und so zu einer Art Zwangsbelüftung führte.
Kästen hatten Füße, welche ein Belüften der Rückwand erheblich verbesserten.

Schimmel trotz Vollwärmeschutz

Dies ist leider ein weit verbreitetes Phänomen, und gründet von der verbesserten, dichten Gebäudehülle und/oder aber durch mangelhafte und lückenhafte Ausführung des Vollwärmeschutzes.
Durch die aufgebrachte Dämmung wird weniger (hoffentlich) Heizenergie für das warme Wohnklima benötigt. Werden Bauteile wie Deckenauflager, Giebelwände, Balkone, Kellerwände aus Kosten- oder technischen Gründen schlechter oder gar nicht gedämmt, kühlen diese schneller ab, und es kommt zur Innenkondensation, welche wiederum zur Schimmelpilzbildung führt.
Auch sind Häuser manchmal aus Altersgründen oder durch Mängel im Sockelbereich feucht, ohne mit freiem Auge darauf hinzuweisen. Wird dieser Sockel dann mit Styroporplatten beklebt, kann die Feuchte nach außen nicht mehr abtrocknen und sucht sich den Weg nach innen.

Schimmel in der Dusche und Silikonfugen

Natürlich kann man eine Schimmelpilz befallene Fuge vom minderwertigem Material herleiten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Feuchte in der Dusche nicht ausreichend bzw. schnell genug abgelüftet wird, oder es gibt bauliche Mängel. Ist die Alternativabdichtung hinter dem Fliesenbelag mangelhaft, fehlt zur Gänze oder die Duschtasse ist nicht stabil genug eingebaut, dann kann über einen längeren Zeitraum Wasser durch die Fugen ins Mauerwerk eindringen, aber nicht mehr abtrocknen. Oft kommt es dann zum Feuchteschaden in den Nachbarräumen, und durch die dauerhaft auftretende Feuchtigkeit entsteht in kürzester Zeit Schimmel auf den Fugen.

Schimmel

Schimmelpilze sind ein kleines Universum für sich: rund 100.000 Arten sind bisher bekannt. Schimmel ist ein hochwirksamer Umwandler, der Fäulnis- und Zersetzungsprozesse einleitet. Bei der Verwandlung von Bioabfall in Kompost oder der Herstellung von Käsespezialitäten wie Gorgonzola, Brie & Co ist er unverzichtbar. In Gebäuden und Wohnräumen ist Schimmel fatal. Er stinkt, verursacht Krankheiten und greift die Bausubstanz an.

Schimmelpilze sind sehr genügsam. Kommen der richtige Säurewert mit der richtigen Temperatur und etwas Feuchtigkeit zusammen, können innerhalb einer einzigen Woche Schimmelpilzkolonien entstehen. Häufig bilden sie sich auf verdeckten und verbauten Oberflächen.

Was ist Schimmel eigentlich?

Wenn Sie im Lexikon nachschauen, finden Sie Folgendes: "Schimmelpilze sind in der Mikrobiologie eine systematisch heterogene Gruppe von filamentösen Pilzen, die in der Mehrzahl zu den taxonomischen Gruppen der Ascomyceten und Zygomyceten gehören." Weil Ihnen das nicht weiterhelfen wird, lassen Sie es uns anders sagen: Schimmel zeigt sich als farbiger Belag auf verschiedensten Oberflächen.

Schimmelsporen fallen auf diese Oberflächen, die ihnen als Nährboden dienen – überreife Lebensmittel, Erde und Kot, aber auch Staub, Kunststoff und Leder. Sie ernähren sich von organischem Material wie Fett, Kohlenhydraten und Proteinen. Dabei setzen sie Fäulnisprozesse in Gang.

Schimmel und Gesundheit

Schimmel belastet den menschlichen Organismus mikrobiell. Die Belastung durch das Leben in befallenen Räumen kann zu verschiedenen Beschwerden führen: verstopfte Nase, Dauerschnupfen, Nebenhöhlenentzündung, chronische Bronchitis, Asthma, Hautrötungen und Juckreiz, Kopfschmerzen und Infektionen. Vor allem für Kinder und Allergiker ist Schimmel eine Gefahr.